Mittwoch, 17. Februar 2010

Fasten Bier

Pünktlich zum Beginn der Fastenzeit habe ich mal wieder ein leckeres Bier angesetzt, sobald es fertig ist, wird es dann an mir ansetzen ;-)
Das ganze Drama davor (also vor der Fastenzeit, um zu vermeiden, dass nun hier diskutiert wird, ob es Fasching oder Karneval oder wie auch immer heißt) ist zum Glück spurlos an uns vorbei gegangen. Erstaunlich genug, denn hier wird eigentlich jede Gelegenheit genutzt, um irgend einen Super-Ausverkauf zu veranstalten. Vielleicht noch eine Marktlücke...
Und heute lernen wir nun, wie man aus diesen Zutaten

lecker Bier macht.

Vor dem Vergnügen steht aber auch hier erstmal die Arbeit im Vordergrund, man muss alles reinigen, denn später kommt Hefe ins Spiel, die wir für einige Wochen vor sich hinbrodeln lassen. Irgendwelche Keime würden uns da in den Brei spucken.
Das Fass zu putzen geht ja noch, blöder wird es dann mit den Flaschen ...
So nun aber zum angenehmen Teil, naja zumindest vor dem Testen. Wir mischen die Malz Mischung mit ordentlich Wasser und und einem Kilo Zucker. Am Ende haben wir dann ca. 23 Liter im Fass und später Bier im Glas ;-)
Das Malz gibt es so fertig im Supermarkt zu kaufen. Die Firma möchte ich hier nicht näher nennen ;-) Es handelt sich um eine alte Australische Brauerei, die echt leckeres Bier machen und glaubt es oder nicht, auch das selbst gemachte schmeckt nicht schlecht. Es soll aber auch Läden geben, welche sich darauf spezialisiert haben, Home-Brew Zutaten zu vertreiben. Dort gibt es dann auch einen Weißbier Bausatz und "German Lager". Statt dem Zucker, welcher spezieller Brauzucker ist (zur Not, bevor man verdurstet, geht aber auch ganz normaler) kann man auch Dextrose nehmen oder sog. Brew Enhancer. Letztere geben dann noch festeren Schaum oder erhalten mehr Malzgeschmack. Mal sehen ob es stimmt.

Und weil es ja ein Fasten Bier wird, wollte ich mal die dunkle Version ausprobieren. Man muss dabei die Temperatur auf zwischen 21 und 27 Grad hinbekommen. Dazu habe ich diesmal ganz schön viele Eiswürfel gebraucht. Die Temperatur ist für die Betriebstemperatur der Hefe wichtig. Fällt sie zu weit, als unter 18 Grad, hört diese auf zu arbeiten. Steigt sie aber sogar über 32 Grad, geht sie sogar kaputt.

Eine der spannendsten Aufgaben ist das Messen des Alkohol Gehalts. Dazu nimmt man eine Probe, kippt sie in die mitgelieferte Apparatur (ein Hydrometer) und notiert erstmal den Anfangswert.
Dieser ist recht konstant (bei gleichen Wassermengen) und hängt eigentlich nur von der Zuckerart ab. Beim normalen Brauzucker, hatte ich ideale 1042, bei einem Durchgang mit Dextrose waren es 1041 und nun mit dem Brew Enhancer nur noch 1039.
Später gibt es eine Formel, um aus dem Anfangswert und dem aktuellem, den Alkohol Gehalt zu errechnen. Dabei läuft es darauf hinaus, dass ein hoher Anfangswert einen höheren Alkohol Gehalt bedeutet. Ich hoffe mal, der verbesserte Geschmack ist es Wert, den Brew Enhancer zu verwenden.

Stimmt die Temperatur, wird noch die Hefe dazu gegeben und das ganze luftdicht verschlossen.
Durch ein kleines, mit Wasser gefülltes Röhrchen können ein paar Gase entweichen.
Damit sind wir erstmal am Ende. Jetzt heißt es abwarten und Bier trinken, das man noch vom letzten Mal übrig hat. Damit die Temperatur möglichst gleich bleibt, habe ich noch etwas Isolierung eingesetzt. Die Heizplatte hatten wir nur beim ersten Versuch aktiv. Damals im Juli war es ja Winter. Da konnte es schon mal nachts unter die 18 Grad fallen (also im Haus)

2 Kommentare:

Thorsten hat gesagt…

Wie das lecker duftet ... und irgendwann auch schmeckt?

Einix hat gesagt…

Ja das tut es. Es ist ja schon mein drittes. Die ersten beiden waren gar nicht schlecht, noch etwas unausgegoren, aber schon gut. Ich denke, dieses wird besser, denn es blubbert und brodelt viel stärker als die anderen bisher...
Es wird eine Fortsetzung geben, also einerseits noch mehr Bier ;-) und andererseits auch mehr Blog drüber.