Freitag, 29. Oktober 2010

Life, Death and Magic

Wir freuen uns wenn es regnet, gar keine Frage, nur leider fielen dabei so manche Wochenenden in's Wasser. Das macht aber nichts, weil man mal wieder ins Museum kann.
So sind wir in den Genuss von 2 Sonderausstellungen gekommen.
Die erste von uns besuchte Ausstellung findet gerade im Australia National Museum statt. Anlässlich des 350. Jahrestages der London Royal Society wird noch einmal auf die Entdeckung, Erkundung und Kartographie Australiens eingegangen. Die Ausstellung ist mit sehr viel Liebe zum Detail gemacht und es gibt echte Schätze zu sehen, u.a. Briefe James Cooks aus den Zeiten als er für die Society auf der Endeavour unterwegs war und über seine Forschungsarbeiten oder einfach nur den Gesundheitszustand seiner Crew berichtet hat. Zu bestaunen gibt es auch Vermessungs- und Navigationsgeräte des Forschers, mehrere Blätter (natürlich Originale) die eine Art Wörterbuch Englisch-Tahitianisch dokumentieren, als man dort vor Anker ging. Es gibt außerdem diverse Original Zeichnungen der australischen Pflanzenwelt des Botanikers Joseph Banks zu sehen, der Cook auf seinen Reisen begleitete.

Die 2. Austellung gab es in der National Gallery of Australia zu sehen und diese befasste sich mit mit dem Thema "2000 Jahre südostasiatische Ahnenkunst". Da wir schon in so einigen Ländern wie Bali, Sumatra, Irian Jaya und Vietnam einen sehr tiefen Einblick in z.B. Beerdigungszeremonien, Ahnenverehrung, hinduistische "Taufen" usw. bekommen konnten, waren wir von dieser Ausstellung mehr als nur begeistert. Als ich durch die Ausstellung lief wurde mir Eines klar, ich muss unbedingt mal wieder nach Bali. Man muss schließlich auch bei Ausstellungen die die letzten 2000 Jahre behandeln was für die Zukunft mitnehmen.

Sooooooooooo

Wir machen mal weiter mit unserer Berichterstattung aus dem Land in dem es jetzt jeden Tag ein bisschen wärmer wird ;-)

Unser Golf ist aus der Werkstatt zurück und ich weiß warum ich jeden Tag arbeiten gehe, das macht schon alles Sinn, man reicht Teile des Gehaltes an die Werkstatt weiter. Ist 1200 Dollar ärmer aber dafür gab es eine neue Wasserpumpe, ein Thermostat, diverse Riemen und anderen Kleinkram. Ob der Deal fair war, darüber lässt sich streiten, aber was will man machen.

Es gibt auch wieder so einiges über unsere Freizeitaktivitäten zu berichten.
Wie einige bestimmt schon in diversen Facebookeinträgen mitbekommen haben, erlebt Canberra seit langer Zeit mal die Jahreszeit "Frühling" mit. Die Natur wechselte mal nicht von eisig kalt und Winter auf brüllheiß und Sommer. Wir haben auf Grund von sehr viel Regen und moderaten Temperaturen grüne Wiesen, blühende Sträucher und Bäume und hier sieht einfach alles gerade richtig frisch aus.

Tortenguss und Erdnussflips

Ich wollte mich nur auch mal aus dem Urlaub zurück melden. Ist ja nun schon eine gute Weile her, und ich wollte nochmal allen danken, die uns den Urlaub doch etwas erträglich gestaltet haben. Ich war sehr überrascht, wie viele Leute uns noch sehen wollten. Herzlichen Dank an dieser Stelle. Speziell auch an die, bei denen wir wohnen durften, die uns ihr Auto geliehen haben, die mit uns Essen waren, die, die sogar für uns gekocht haben. Und einfach alle, die Zeit mit uns verbringen wollten. Das war lustig und sehr interessant.

Das war's auch schon. Es stehen ein paar nette Dinge an, von denen ich dann wieder etwas ausführlicher berichten werde.

Freitag, 15. Oktober 2010

Unsere Woche im Rückblick

1. Die Enten
Die 3 waren eine echte Freude und haben sich immer schon richtig gefreut, wenn sie uns gesehen haben.
In einer Woche hatten sie ihre Körpergröße fast verdoppelt, kein Wunder, die haben Salat und Körner gefuttert als gäbe es kein Morgen. Nachts lagen sie immer einträchtig unter ihrer Infrarot-Wärmelampe und sahen dabei einfach nur niedlich aus.
Mitte dieser Woche hatten wir mal Google bemüht und waren uns auch ziemlich sicher, dass wir keine Wildgänse sondern tatsächlich wohl Enten zur Aufzucht haben. An den Bedingungen (Futter, Haltung etc.) ändert dies allerdings nichts, das hat schon so gepasst.
Weil wir nur ungern mit dem Gesetz in Konflikt kommen, haben wir beschlossen, mit unseren 3 Enten mal bei der Tierschutzstation/Abt. Wildtiere vorstellig zu werden. Die Gesetze hier in ACT erlauben es nicht Wildtiere länger als 48 Stunden zu behalten und zu betütteln, wenn man keine Lizenz zur Haltung und Aufzucht von Wildtieren besitzt. Die kann man bei der Regierung zwar beantragen, aber so etwas dauert ja bekanntlich gern mal was länger. Da wir irgendwann mit den Tieren mal zum Tierarzt gemusst hätten, wäre das über kurz oder lang eh rausgekommen und wir hätten bestimmt eine Strafe zahlen müssen und das ist es uns nicht wert.
Die 3 Australian Black Ducks werden nun vom Tierschutzverein weitergepflegt und wenn sie groß sind, ausgewildert. Das ist auch vollkommen in Ordnung so.
Man hat uns aber bei der Abgabe der Tiere bestätigt, dass sie in einem super Zustand wären und da sind wir mächtig stolz drauf.

2. Der Golf, unser Arbeitstier, fährt nicht mehr brav vor sich hin. Er heizt nicht mehr, sondern kühlt nur noch, das ist äußerst unangenehm bei den morgentlichen Temperaturen und seit 4 Tagen geht die Wassertemperatur immer mal wieder auf sportliche 130°, was mich irgendwie nicht mehr entspannt unterwegs sein lässt.
Ein Werkstatttermin ist für kommenden Montag gemacht und wir haben den etwas unmotivierten Schrauber nur schwer verstehen können: ....Monday...belt...water pump...difficult... Ob sich diese Aussage wohl proportional auf die zu erwartende Rechnung auswirkt, könnte sein, oder ?
Das Gute an der Sache: ich kann so lange mit dem Land Rover fahren, was viiiiiieeeeel cooler ist ;-)

3. Seit Mittwoch hat es 110 Liter auf den m² geregnet. Wir schwimmen fast davon.

Samstag, 9. Oktober 2010

Blumen




Fast auf den letzten Drücker, bin ich gestern mit meiner Mutter noch zur jährlich stattfindenden "Floriade" gefahren. Hm, das ist jetzt nicht so berauschend, aber irgendwie dann doch ganz nett.

Da die Blumenshow schon einige Zeit lief, waren viele Blumen schon verblüht und hatten ihre besten Tage bereits hinter sich, aber trotzallem waren wir an so manchem Beet von der Farbenpracht und Vielfalt der Pflanzen begeistert.

Bis vor nicht allzu langer Zeit fand ich ja Tulpen ziemlich doof, aber seitdem wir richtige tolle Tulpen selbst im Garten haben, mag ich die jetzt :-), wie man auch den ganzen Bilder unschwer erkennen kann.



Naja, wo ein Garten ist darf der Zwerg nicht fehlen, den hier fand ich besonders cool:

Farmville nun in echt


Wir können ja nie "Nein" sagen, schon gar nicht wenn es um Tiere geht.
Bei meinem Kollegen standen 3 verwaiste Wildgänseküken im Garten und er hatte sich auch rührend darum gekümmert, nun lief das mit dem Haus+Garten+Kindern zeitlich nicht so ganz konform und so erreichte uns gestern Abend ein Notruf, ob wir die 3 Racker nicht nehmen können. Natürlich können wir !
Jetzt wohnen also noch 3 Federviecher in unser Garage (unter einer Rotlichtlampe) und fühlen sich sauwohl. Die schnattern, futtern, plantschen und machen einen aufgeweckten Eindruck. Ach ja, die sind soooo niedlich, flauschig und überhaupt...

Unser Hütehund Cooper hat auch bald ne echte Aufgabe, ist ja egal ob er auf Schafe oder ein paar Gänse aufpasst.
Einen Namen haben wir natürlich schon, da müsst ihr nichts vorschlagen, die heißen, Tick, Trick und Track.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Was die Wiesn und Singapore gemeinsam haben


Nicht so sehr viel, aber man schafft es innerhalb von 24 Stunden beide Orte zu besuchen.
Als ich aus Berlin zurück war, habe ich noch eine Nacht bei meiner Mutter verbracht, meinen Koffer ein-, aus- und umgepackt und mich wie immer gefragt, wo das ganze Übergepäck herkommt, wo ich doch gar nix gekauft habe ;-).
Mit meiner Mutter bin ich dann am Donnerstag, den 23.09. zurück nach München gefahren. Stefan hatte ja schon die eine oder andere Wiesnrunde hinter sich und diesen reichen Erfahrungsschatz ausnutzend, sind wir am Abend alle zusammen auf die Wiesn gegangen, zum Glück konnten wir an einigen reservierten Plätzen im Zelt der Fischer-Vroni partizipieren. Ich fasse den Abend mal so zusammen: WIR HATTEN SPASS !!!
Die Konsequenz daraus war ein ziemlicher "hang over" am nächsten Morgen, aber egal...
Wir sind direkt zum Flughafen und gegen Mittag ging es zurück in Richtung Heimat. Auf dem Weg von München nach Singapore war nicht an Schlaf zu denken, wir haben jeder maximal 2 Stunden abbekommen und entsprechend knülle kamen wir am nächsten Morgen gegen 6 Uhr Ortszeit in Singapore an.
Vor uns lag ein "stop over" von 10 Stunden und mal ehrlich, wir konnten uns nicht vorstellen, wie wir das rumkriegen sollten, in Anbetracht unserer Müdigkeit.
Wir sind erst mal um die Häuserblocks gezogen und haben anständig gefrühstückt :


Es war an diesem Tag sehr trübe, hat hin und wieder geregnet (was in Singapore immer eher einem Schütten wie aus Eimern gleicht) und einem Stadtbummel war dies nicht gerade zuträglich. In Little India waren wir trotzdem, zum Essen (wen wundert's ?) und sind im Anschluß über die Orchard Road gelaufen. Wir hätten zu so mancher Minute im Stehen einschlafen können, haben uns aber alle 3 wirklich wacker gehalten. Irgendwie sind wir dann aus dem Trubel der Stadt geflüchtet, die voller war als sonst, weil an diesem Wochenende auch noch das Formel 1 Rennen stattfand.
Am Flughafen haben wir uns im Duty-Free-Shop noch anständig mit diversen Getränken und Kreteks eingedeckt und schon saßen wir wieder im Flieger, dieses Mal ein A 380 ;-), auf dem Weg nach Sydney.
Tja, jetzt sind wir wieder hier und wir freuen uns !!!

Montag, 4. Oktober 2010

Berlin

Irgendwie muss ich wieder mal Blog schreiben und am besten der Reihe nach.
Am Sonntag vor 2 Wochen bin ich nach Berlin gefahren. Erstens konnte ich mal sehen, wie das Auswärtige Amt so von innen ausschaut und zweitens hatte ich eine IT-Schulung. Die Anreise mit der Deutschen Bahn verlief pünktlich, das allein ist ja schon ein Grund zur Freude und gegen 17.00 Uhr konnte ich mein kleines Appartment gleich an der Jungfernbrücke beziehen. Da ich vor ca. 20 Jahren meinen letzten Aufenthalt in Berlin hatte und das Wetter schön war, bin noch für 2 Stunden durch die Gegend marschiert und mein erster Eindruck von der Stadt war super.
Den restlichen Abend habe ich vor dem Fernseher verbracht, bei einem Tatort, der es leider nicht wert war so lange vor dem Fernseher zu sitzen. Naja, man kann nicht alles haben.
Von Montag bis Mittwoch hatte ich dann die IT Schulung, die wirklich gut war und jede Menge gebracht hat. Mit zwei richtig netten Kolleginnen aus anderen Auslandsvertretungen haben wir uns nach Dienstschluß aufgemacht und so einige Kilometer in der Stadt zurückgelegt. Am Montag sind wir vom Tiergarten aus erst zurück zum Brandenburger Tor gelaufen, haben dort eine Currywurst gegessen (Lecker (-; ) und sind wieder in unsere Zimmer in die Kurstraße gelaufen, das waren gefühlte 20km, aber laut Google Maps wohl nur ca. 7km. Aber immerhin...
Am Dienstag haben wir (ohne an der Schlange anstehen zu müssen), dem Reichstag einen Besuch abgestattet und sind bei strahlend blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen in der Kuppel unsere Runden gedreht. Vom Reichstagsgebäude aus ging es im Anschluß zum Alexanderplatz und gegen 21 Uhr noch auf den Fernsehturm. Berlin ist wirklich eine tolle Stadt, auch bei Nacht und wir haben in den 3 Tagen so viel gelacht und hatten gaaaanz viele enspannte Feierabendstunden in der Hauptstadt. Ein dickes Lob auch an die unzähligen Berliner mit denen wir aus den unterschiedlichsten Gründen so ins Gespräch gekommen sind, es waren wirklich ALLE extrem freundlich, hilfsbereit und sooooo gesprächig.
Am Mittwoch bin ich nach Dienstschluß gleich wieder zurück nach Thüringen und wie es hier weitergeht, erfahrt ihr in Kürze.