Sonntag, 8. Februar 2015

Auckland

Wasser, Wasser, Wasser. Drei Tage lang nichts als Wasser um uns herum und in der zweiten Nacht ein Seegang vom feinsten, wir haben wohl die Tasman Sea durchkreuzt und da waere das normal, hiess es, im Prinzip haetten wir einen ruhigen Seegang und es gaebe Stellen in Richtung Wellington da koennte das durchaus schlimmer werden. Das habe ich mal ignoriert !
Als ich in der Frueh aufstand lagen diverse Dinge in meiner Kabine nicht mehr da wo sie am Vorabend lagen, Schubfaecher standen offen und ich hatte, als ich in der Nacht so einige Male aufwachte, das Gefuehl das ganze Boot dreht sich um die eigene Achse. Ich befand mich auf Stockwerk 11 und da schwankte es ohnehin schon immer von links nach rechts  und dann schlug das Schiff zusaetzlich noch mit dem Bug immer wieder auf dem Wasser auf, nachdem die Wellen durch waren. Was war ich froh in die Anti-Seekrankheit investiert zu haben.

Das Essen schmeckte, ich testete mich durch die neuseelaendischen Weissweine. Das Personal diverser Bars begruesste mich am 2. Seetag schon mit meinem Vornamen (auf Bingo und Carpet Bowling hatte ich halt keine Lust). So schlecht ist das aber mit der Bar auch nicht, weil man dann auch mal Tee und Kaffee umsonst bekommt, wenn man nur genuegend Kellner kennt. Dann kann ich ja an dieser Stelle auch schon mal eine Empfehlung aussprechen. Seit einigen Jahren haben wir einen neuseelaendischen Sekt zu unserer Hausmarke erkoren ¨Pelorus - Cloudy Bay¨und somit lag es nahe sich mal den Wein vor Ort anzuschauen. Mein absoluter Favorit ist ein Sauvignon Blanc geworden ¨Nobilo¨. Dieser Wein passt hervorragend zu allen Fischgerichten und einfach auch mal so zum entspannen am Nachmittag, waehrend das Boot schaukelt.
Jetzt bin ja etwas vom Thema abgekommen. Also wenn man glaubt kein Wasser mehr sehen zu koennen, dann taucht so langsam Auckland auf. Hier hatten wir unseren ersten Landgang. Die Stadt hat 1,4 Millionen Einwohner und ist auf inaktiven Vulkanen gebaut. Um es mal auf den Punkt zu bringen, da geht hoch und runter. Wir hatten auf dem Schiff keine Tour gebucht, sondern sind auf eigene Faust mit dem Reisefuehrer durch die Stadt gestiefelt. Unser erster Anlaufpunkt war der Sky-Tower. Hier haben wir es mit dem hoechsten Fernsehturm (328m) der suedlichen Hemisphaere zu tun.
So sieht das von oben aus (mit Schiff):































Unser Reisefuehrer schlug eine 4,5km Tour durch Auckland und ich dachte mir,warum nicht.
Die Tour startete im Myers Park und fuehrte uns zu einer Nachbildung von Michelangelo´s Moses.

Vorbei an der Town Hall und dem Civic Theater.


Weiter zu einem schattigen und geschichtstraechtigen Plaetzchen, dem Khartoum Place. Hier erinnert ein Denkmal an die Tatsache, dass Neuseeland das erste Land im britischen Empire war das Frauen das Wahlrecht bei Parlamentswahlen zusprach.


Durch den Albertpark, vorbei an der Universitaet (die wirklich in einem traumhaft schoenen Komplex liegt) zu viktorianischen Haeusern und dem Glockenturm der Universitaet.


Ueber die Synagoge, einen weiteren Park, ab in die Shoppingmeile (die neuseelaendische Wirtschaft unterstuetzen), entlang am Hafen und wieder auf das Schiff.  Alles in allem ein anstrengender aber schoener Tag und Auckland ist eine tolle Stadt, das kann man schon mal festhalten.






Das beste zum Schluss. Nach einem 4-Gaenge Menu mussten wir uns die Beine vertreten und sind unsere Runde auf Deck 7 gelaufen (3 Runden=1 Meile) und da gab es doch zur Belohnung noch diesen tollen Sonnenuntergang von Auckland.