Sonntag, 5. November 2017

Die Auktion

Damals, als ich noch viel aktiver war und fast schon regelmäßig Blog geschrieben habe, habe ich mir immer ein paar Ideen aufgeschrieben. Eine davon war "Die Auktion". Irgendwie kam es nie zum Blogeintrag, bis heute! Ich glaube ich hatte nicht genug Bilder und keine besondere Story.

Es sollte darum gehen, dass es hier in Australien sehr üblich ist, sein Haus mit einer Auktion zu verkaufen. Man kennt das ja aus Deutschland eher mit negativem Hintergrund, also Zwangsversteigerung. Hier ist es eine vor allem für den Verkäufer sehr gute Methode zu verkaufen. Ein Vorteil ist, dass der Verkauf sofort bindend ist, also kein Rücktritt möglich ist. Bei einem 'normalen' Verkauf könnte es sich der Käufer 2 Wochen lang überlegen. Zum anderen treiben die Käufer gegenseitig den Preis hoch. Naja, zumindest, wenn es mindestens zwei interessierte Käufer gibt.

Rein aus Interesse, wie so was abläuft bin ich damals mal zu einer Auktion gegangen. Meine Nachbarn gehen glaube ich zu jeder Auktion und schauen sich auch alle anderen Häuser, die zum Verkauf stehen an. Ich glaube denen ist einfach langweilig und sie sind sehr neugierig. Ich habe sie damals auch dort getroffen. Es war gleich ums Eck. Die Leute wohnten da auch seit das Haus gebaut wurde, also Anfang der 80er und sind in eine Art betreutes Wohnen gezogen. Mir hat das Haus ja nicht gefallen. Aber ich wollte ja auch nur mal schauen und meine Neugierde befriedigen.

Es gab die Möglichkeit 30 Minuten vorher nochmal das Haus anzusehen. Ich war noch nie drin, kannte die Leute auch nicht. Dann ging alles schnell. Der Auktionator redet sehr schnell, ähnlich schnell ging der Preis hoch und ehe ich mich versehen habe, war es verkauft. Gut für die Leute, denn wie gesagt ich mochte das Haus nicht und hätte nicht gedacht, dass sie so viel dafür bekommen. Im Nachhinein sollte ich auch Recht behalten, denn es hat jemand gekauft, der es renovieren wollte um es dann wieder mit Gewinn zu verkaufen. Das sagt jedenfalls mein Nachbar, der weiß halt auch alles. Der Plan ging aber nicht auf, jetzt wohnen sie selber drin, weil sie es nicht mehr zu dem Preis und den Renovierungskosten verkaufen konnten.

Warum ich das heute alles doch noch in einen Blog Beitrag verwandle ist schnell erklärt. Als ich mich entschlossen hatte, nach Melbourne zu ziehen, wusste ich auch, dass ich verkaufen werde. Nach einer Beratung dachte ich dann, dass eine Auktion für mich das Beste wäre. Der einzige Nachteil ist wohl, dass manche Käufer immer noch abgeschreckt sind und Angst haben, sie geben mehr Geld aus, als bei einem regulären Verkauf.

Seit ein paar Wochen habe ich also das Haus auf Hochglanz gebracht. Darüber habe ich ja schon berichtet. Dann endlich die ersten Besichtigungstermine. Der erste war noch Stress. Ich musste erstmals alles fertig haben. Beim zweiten muss ich dann nur noch alles wieder sauber machen und ein paar Deko Sachen wieder aufstellen. Die Kissen auf der Couch zum Beispiel. Ich wohne da ja noch, also habe ich die jedes mal weg gepackt, und meine eigenen Kissen wieder drauf. Irgendwann habe ich dann auch Routine bekommen.

Und letzte Woche war es nun endlich so weit. Eine letzte Möglichkeit zur Besichtigung und dann ging die Auktion los. Der Autkionator war ein sehr netter. Wir hatten auch kurz geplaudert vorher. Da hat er noch normal gesprochen. Dann bei seinem 'Job' auch so schnell. Beeindruckend.

Beeindruckend war auch das Ergebnis. Eine Auktion war die richtige Entscheidung.

Sonntag, 29. Oktober 2017

Angebote und Nachfragen

Das ist nicht der Plural von "Angebot und Nachfrage"! Sondern ich hole gerade jede Menge Angebote ein und muss viel Nachfragen. Ich hoffe, ich trete keinem hier zu nahe, aber Handwerker sind glaube ich weltweit ein wenig anders und schwierig.
Ich zumindest habe da keine besonders guten Erfahrungen in der Vergangenheit. Als ich herum gefragt habe, ob jemanden einen guten Maler kennt, gab es nicht viele Antworten. Entweder jemand kannte jemanden, der aber nicht mehr im Geschäft ist, oder sie hatten schlechte Erfahrungen. Ein weitläufig Bekannter war über 2 Monate ausgebucht und so weiter.
Jetzt geht es gerade darum, mit dem ich den Umzug mache. Manche bieten ein Online Formular an. Die Webseiten haben nicht etwas Preislisten, wo man dann einfach vergleichen könnte, sondern - wenn überhaupt - muss mal all seine Möbel eingeben. Es geht alles nach Volumen. Besonders bei mir, weil ich ja alles erstmal einlagern werde.
Für die ersten Monate habe ich tatsächlich ein Zimmer gefunden, wo ich die beiden Cooper und Brodie mitbringen kann. Das war gar nicht so einfach, denn ich habe ja keinerlei Referenzen. Ich habe ja noch nie hier gemietet. Und dann noch mit Haustieren. Aber zum Glück über ein paar Ecken habe ich eben ein Zimmer gefunden. Da dann sowieso nicht alle Möbel rein passen würden, lagere ich erst mal alles ein und bekomme ein möbliertes Zimmer.
Aber auch für den Umzug selbst geht es nicht nach Menge oder Gewicht, sondern nach Volumen. Dann habe ich einfach im Internet gesucht und die sympathischste Firma angeschrieben und auch prompt eine Antwort erhalten. Ich wollte nicht alle Möbel eingeben, das war mir zu ungenau und auch aufwändig. Es kam ein Fachmann und hat alles angeschaut und ein Angebot gemacht. Das war schon höher als ich das gehofft habe. Also habe ich gedacht ein Gegenangebot muss her. Ein zweiter Fachmann kam und schätzte. Fast doppelt so viel. Dann dachte ich, ok aller guten Dinge sind drei und habe noch eine Firma gefunden. Das war eine Firma, die auch ein Online Formular angeboten hat. Da dachte ich, jetzt weiß ich ja schon ungefähr wie es geht und habe mal alles eingegeben und kam auf einen Wert halb so viel wie das erste Angebot. Klar hatte ich nicht wirklich alle Möbel und Kleinigkeiten eingegeben, aber da die Firma günstiger schien, habe ich doch den Aufwand wieder getrieben und einen Termin für einen Profi gemacht. Da stellte sich heraus, dass ich nicht nur ein paar Kleinigkeiten vergessen oder weggelassen hatte, sondern wohl sehr viel, denn seine Schätzung brachte den Preis wieder hoch auf ungefähr den von der ersten Firma.
Tja, ist es nun gut zu vergleichen oder kann man sich den Aufwand sparen?
Brodie scheint der ganze Umzug gar nichts aus zu machen. Er hält ein Nickerchen...

Donnerstag, 19. Oktober 2017

R.I.P. Mickey

Leider hieß es letzte Woche Abschied sagen. Nicht nur dass ich langsam anfange, ein paar Freunde hier in Canberra zu verabschieden und Dinge ein letztes mal zu tun. Sondern mein lieber Kater Mickey ist für immer eingeschlafen.
Er hatte das stolze Alter von 18 erreicht, 17 ein halb davon war er bei mir, erst in München und jetzt hier. Er hat immer den Überblick behalten. (Unten ist Heinz Hamish)
Am liebsten hat er auf den Hundebetten geschlafen. Dass da kein Platz mehr für den Hund ist war ihm egal.














Manchmal wurde er aber auch zum Hundekopfkissen...







In München durfte er nie raus. Er war eine Stubenkatze. Die letzten Jahre hier in Canberra hat er es genossen, doch wieder durchs Gras zu laufen und irgendwo im Schatten zu schlafen.





Das Mäusefangen hat er aber nie gelernt....

Mittwoch, 4. Oktober 2017

Abgang mit Stil

Da ich nun schon mitten im Packen bin, sind schon zwei Zimmer fast leer. Naja, ich hatte ein paar Kartons drin stehen. Das war zugegebenermaßen nicht sehr einladend.

Was mir auch neu war, es gibt Firmen die sich genau dieses Problems annehmen: Stylisten. Die kommen mit einem Lastwagen voller Möbel und stellen einem angefangen von nur ein paar Dekorationsgegenständen hier und dort bis hin zum kompletten Haus alles voll.
Sogar ein Buch auf dem Tisch.
Und die passenden Bilder zur Wandfarbe. Sie waren auch sehr schnell, zwei Stylisten und zwei Möbelpacker Schränke und in einer Stunde waren sie wieder weg. Naja, wohnen möchte ich in einer komplett so eingerichteten Wohnung nicht. Das ist aber wohl Geschmackssache.
Cooper war auch ganz verwirrt. Nicht nur dass sein Hundebett umgebettet wurde. Auch die Weintrauben sind gar nicht mal echt. Alles nur zum Schein. Es scheint aber zu funktionieren. Bisher habe ich viel Komplimente bekommen.


Montag, 18. September 2017

Das bisschen Farbe...

Wetter bedingt musste ich lange warten. Aber nun habe ich  es endlich geschafft. Die Hofeinfahrt hat einen Farbanstrich bekommen.

Ich kann mich gar nicht mehr so genau erinnern. Ich glaube da waren schon immer Risse im Beton. Kleiner Aufruf an alle, die schon mal hier waren, könnt ihr euch erinnern? Es ist auch nicht unüblich für diese betonierten Einfahrten, dass sich Risse bilden. Über die Jahre sind es aber sicher mehr geworden und die die schon da waren größer.

Auch die Ölflecken sind nicht unüblich. Es gibt wohl auch keinen Parkplatz in ganz Australien, wo nicht schon ein Tropfen Öl ist, es sein denn, er wurde gerade frisch betoniert. Da das Öl auch wunderbar Zeit hatte über die Jahre schön tief in den Beton einzudringen und die Sonne hat sicher dabei geholfen, habe ich auch mit einigen Litern [oops, jetzt musste ich tatsächlich nachschlagen, wie das Wort in Deutsch überhaupt heißt] "Ölabscheider" nicht wegbekommen. Die Flecken sind nur etwas ausgebleicht.

Da habe ich mich entschieden, die Mängel einfach zu verstecken. Sprich Farbe drauf. Da bin ich wie bei jedem Projekt erst mal zum Baumarkt meines Nichtvertrauens gegangen. Die haben wirklich keinen Kundenservice, den Typen, der in der Sanitär Abteilung arbeiten soll, habe ich mal lange Zeit bei den Schrauben ratschen sehen, mal bei den Farben... Nur in seiner Abteilung ist er nie. Aber sie haben halt alles und sind relativ günstig und die neue große Konkurrenz hat nach ein paar Jahren wieder pleite gemacht.

Jedenfalls kam ich mit 'Concrete Filler' und der passenden Farbe wieder heim. Das gute ist auch, dass es fast nichts gibt, was man hier nicht selber machen kann. Also gibt es schon spezielle Spachtelmasse für Betoneinfahrten und vor allem deren Risse. Nach einem Teststreifen habe ich dann auch noch 2 weitere Flaschen davon gekauft und auch verbraucht. Ein Wunder dass überhaupt noch vor lauter Rissen und Ölflecken Beton zu sehen war.

Dann gab es eben über eine Woche sehr durchwachsenes Wetter und ich konnte nicht weiter machen, aber heute gab es den ersten Anstrich. Mir war klar, dass ich einen zweiten brauchen würde, aber die Farbe war eigentlich für beide Anstriche ausreichend gekauft, leider hat sie nicht mal ganz für den ersten gereicht. Also wieder Baumarkt...

Die verspachtelten Risse und ausgebleichten Ölflecken
Hier sieht man nochmal das Einfahrtstor, das wurde ja vom Maler neulich gemacht von einem rostigen Gelb in ein neutrales Anthrazit, das sehr gut zu den Dachrinnen passt. Bei der Einfahrt wollte ich nicht ganz so dunkel gehen, weil ich nicht alles streiche, nur gerade so um die Flecken und meisten Risse zu verstecken
... und nochmal vorher nachher ...



Mittwoch, 13. September 2017

Dekonstruktion

Nicht nur eine meine Lieblingsstellen aus einem meiner Lieblingsfilme 'Herr Lehmann' sondern kann auch Spaß machen. Muss aber nicht unbedingt. Dazu gleich.

Es ist viel passiert. Viele Kleinigkeiten. Nicht nur in den letzten Tagen, sondern auch in den letzten 8 Jahren. In all der Zeit haben wir natürlich viele Sachen am und im Haus verändert. Diese versuche ich zur Zeit alle wieder rückgängig zu machen. Lampen abhängen und Vorhänge wieder dran. Ich glaube ich hatte das mal hier erwähnt. In Australien ist der Vorhang tatsächlich Teil des Hauses und sogar wichtiger Bestandteil der Isolierung. Deswegen habe ich die als wir schönere dran gemacht haben nicht einfach entsorgt, sondern in der Garage eingelagert. Platz war ja genug.

Nun ist es an der Zeit, die wieder ab zu stauben und aufzuhängen. Und da hört dann der Spaß auch schon auf. Ich habe sie mal alle in die Waschmaschine gesteckt, aber sie sind immer noch recht verknittert. Sie sind halt lange gelegen.

Dann habe ich noch diverse Löcher zu gespachtelt und Bäder verfugt etc.Was man halt so macht. Nichts großartiges, aber es geht doch voran.

Vielleicht noch ein Nachtrag an dieser Stelle. Habe ich in all den Jahren nicht geschafft. Was ich nicht wieder Abbauen werde ich das Deck, das ich gebaut habe. Wie heißt es so schön "Gut Ding will Weile haben" nicht nur dass der Blog Eintrag Jahre auf sich warten lies, auch die Planung selbst hat 2 Jahre gedauert. Der Aufbau hingegen nur 2 Wochen. Zu meiner Entschuldigung, zumindest dass es keinen Blog Bericht gab, das Deck ist auch noch nicht fertig, ich konnte mich noch nicht entscheiden, welche Art Dach ich bauen will.





Das war's auch schon für heute. Aber ich wollte nochmal an die Kommentare erinnern!

PS: Das Deck selbst ist natürlich in den 2 Wochen fertig geworden, das war nur ein Zwischendurchbier.

Dienstag, 5. September 2017

Von Recycling, Messies und Piraten

ihr habt es so gewollt. Es gab wieder einen Kommentar, also gibt es wieder einen Post.
Es ist auch sehr viel passiert seit dem letzten Eintrag. Das meiste aber nicht würdig für einen eigenen Beitrag. Keiner will wohl lesen, wie ich Ölflecken vom Beton geschrubbt habe. Und ich habe mich dabei auch sicher nicht fotografiert, also gibt es auch keine Bilder dazu.

Am Wochenende war ein Maler da. Ich mache ja eigentlich ganz gerne Malerarbeiten, also Wände streichen und renovieren und so was. Aber jeder, der schon mal eine Tür oder Rahmen gestrichen hat, wird mir recht geben, das lässt man lieber machen. Über die Jahre gab es doch ganz schön viel Verschleiß. Besonders kratzende Hund und auch Katzen haben der Farbe ganz schön zu gesetzt. Damit das wieder mehr aussieht, als ob es jemand kaufen will, gab es eine Runderneuerung.

Der Chef, ein sehr junger aufstrebender Typ, war auch schon da, um ein Angebot zu machen. Es gab einen Gesamtpreis und nicht nach Stunde. Das war auch gut so, denn derjenige, den er zum helfen dabei hatte, hat ganz schön viele Raucherpausen gemacht. Wie gesagt, hätte ich wohl auch, denn ich mag Türen Streichen nicht. Ok, ich rauche auch nicht. Na egal. Irgendwie haben sie es dann doch geschafft, alles abzuschleifen und wieder Farbe dran zu machen. Am Sonntag kam er dann mit einem anderen Helfer wieder um eine zweite Schicht drauf dran zu machen.

Ich habe die Zeit genutzt und mal viele Sachen in der Garage aus zu misten. Da komme ich auch schon zum Messie aus dem Titel. Man glaubt ja gar nicht, wie viele Sachen sich in in Jahren so ansammeln. Und wenn man eine Garage in der Größe hat, scheint das auch erst mal kein Problem. Ich hatte für alles einen Platz gefunden. Es sah jetzt nicht unordentlich aus. Vieles davon habe ich aussortiert, ja da kommt das Recycling gleich mal dran. Es gingen einige Fahrten mit vollem Landrover auf den Wertstoffhof. Ich dachte immer, der Landrover hätte 2.7 Tonnen, aber laut der Waage dort sind es (inklusive mir und dem Schrott) 2.1 Tonne.

Vieles habe ich auch verkauft. Dazu mache ich dann wohl wirklich mal einen eigenen Beitrag. Hier nur soviel, es gibt eine Kleinanzeigen Seite. Wie in Deutschland auch, hab nur den Namen schon vergessen. Da habe ich eine paar Dinge rein gestellt und geschaut, wie gut es geht. Merkwürdig, für manche Dinge interessiert sich keiner, andere Sachen sind sehr gefragt. Wenn man das immer vorher wüsste, könnte man gleich den Preis entsprechend hoch setzen. Manchmal sind aber auch komische Leute in dem Forum. Ich stelle eine Anzeige gerade frisch rein, dann kommt 10 Minuten später eine Anfrage, ob der Artikel noch da wäre. Oder wenn man einen Preis angibt, können die auch Gegenvorschläge machen. Manche tun das auch und fragen, hey, würdest du das Ding auch für $20 verkaufen. Natürlich setzte ich die Preise entsprechend schon etwas höher an, denn jeder will ja feilschen und antworte dann 'ok'. Nur dann wollen sie es scheinbar nicht mehr. Vielleicht ist es ihnen zu billig. Ich weiß nicht.

Einer hat wegen einer Zweisitzer Couch gefragt, klassisch nach 5 Minuten, ist sie noch da? Ich: Ja. Er: Ist sie auch in gutem Zustand? Ich: Ja, klar, etwas staubig, kann man aber sauber machen. Er: Ist sie leicht zu transportieren? Ich: Ja, wenn man ein großes Auto oder Anhänger hat kein Problem. Er: Ja dann kannst du es mir doch liefern.
Manche Leute haben das System nicht verstanden. Wenn ich mir die Mühe machen wollte und das Ding ins Auto laden, würde ich es gleich zum Wertstoffhof fahren.

Und wenn ihr euch jetzt fragt, wann kommen denn die Piraten? Wir sind nahe dran. Es gibt nämlich auch erfolgreiche Verkäufe. Viele Dinge, wo ich denke, ich mache schnell ein Bild und schreibe was dazu und bekomme noch ein paar Dollar, das ist ok. Außerdem hatte ich mich schon vor einiger Zeit entschlossen, meine CD Sammlung zu verkaufen. Ja, erinnert ihr euch noch an CDs? Das sind die Silberscheiben. Damals, als ich für Australien gepackt habe, waren die noch total wichtig. Deswegen habe ich sie auch hoch versichert. Der Container musste damals an den Somalischen Piraten vorbei. Die wussten schon mehr als ich, denn sie wollten sie auch nicht. Seit ich hier bin, habe ich auch nicht wirklich noch oft CDs gehört und jetzt bestimmt seit 4 oder 5 Jahren keine mehr. Geht alles mit Online Diensten viel bequemer. Finde ich zumindest. Ich weiß gar nicht, gibt es Puristen da draußen, die lieber CD als Stream hören wegen der Qualität oder so was? Kennt da jemand wen? Würde mich interessieren. Bei Schallplatten (für die jüngeren Leser, das sind die Schwarzen Scheiben) kann ich das wenigstens nachvollziehen, wenn ich auch nicht dazu gehöre.

Jedenfalls hatte ich 2 Flohmärkte, dazu wie gesagt ein eigener Beitrag. Da habe ich schon einige verkaufen können. Und auf dem Kleinanzeigenforum kamen auch ein paar Leute. Einer sogar mehrfach. Der mochte meine Sammlung, wir haben uns auch lange unterhalten. Nachdem es nun auch weniger wurden, habe ich auch eine Anzeige für die CD Regale eingestellt. Und siehe da, er hat sich wieder gemeldet und wollte die Regal haben. Als er dann zum Abholen kam, habe ich gefragt, wie viele CDs er denn schon hat und viele Regale er braucht und so. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe ihn für einen guten Preis die restlichen CDs gleich mit verkauft. Seine Frau stand daneben, er hat sie nur angeschaut und noch bevor sie zu oder absagen konnte einfach eingeschlagen.





Dienstag, 29. August 2017

Mulch

Wunderbar. Damit hätte ich nicht gerechnet, dass so schnell nach meinem Aufruf schon ein Lebenszeichen zurück kam. Danke Klaus! Ich dachte es würde ein paar Tage oder Wochen dauern, wenn überhaupt noch einer liest.

Und eben weil es schon einen Kommentar gibt, gibt es auch einen neuen Beitrag. Aber nur solange ihr neue Kommentare schreibt ;-)

Ein Haus verkaufen ist nicht so einfach. Also klar gibt es Makler und Notare und so. Aber es scheint nicht üblich, einfach zu verkaufen und dann zu packen. Die Leute hier kaufen lieber Häuser, die schön hergerichtet sind. Ich meine klar das tut man in Deutschland auch. Aber man kann auch dem potentiellen Käufer sagen, wenn er das Renovieren übernimmt, bekommt er ein paar Tausend nachgelassen oder so. Der Vorteil dabei ist, dass der neue Besitzer dann alles so machen kann, wie er will, zum Beispiel die Farbe an der Wand selbst aussuchen.

Das gibt es hier schon auch, aber sehr unüblich. Deswegen gehe ich seit Wochen schon durch all meine Sachen und entscheide, was ich noch brauche und vor allem, was kann ich überhaupt in eine vermutlich 2-3 Zimmer Wohnung in Melbourne mit nehmen. Hier wird übrigens auch in "Bedroom" gezählt. Also wie viele Schlafzimmer hat eine Wohnung oder Haus. Quadratmeter sind da nebensächlich. Somit sind meine 2-3 Zimmer eigentlich eine 2 Bedroom Wohnung mit Koch und Wohnbereich. Wovon dann ein Zimmer das eigentliche Schlafzimmer werden wird. Das zweite Zimmer brauche ich wohl, um alle Sachen irgendwie unter zu bekommen.

Damals aus Deutschland nach Canberra war klar, dass wir ein Haus haben würden. Somit war es kein Problem, die 90 Quadratmeter Wohnung in München einfach in den Container zu packen und hier wieder auszupacken. Im Gegenteil wir haben noch einige neue Sachen und Möbel gekauft.

Worüber ich aber eigentlich sprechen wollte, ist der Renovier Aufwand beim Verkaufen. Es gibt auch Besichtigungen und da soll auch so wenig wie möglich Zeug rum stehen. Und es soll aussehen, wie in den Zeitschriften. Dass in solchen Häusern keiner wohnt scheint niemanden zu interessieren. Aber egal.

Der Trick ist nun, alles in einen Verkaufspreis förderlichen Zustand zu versetzen. Also zu renovieren und alles so einzurichten, dass man Käufer anlockt, die bereit sind mehr auszugeben. Dazu gehört auch der Garten, denn das ist im Prinzip der erste Eindruck, den potentielle Käufer haben. Deswegen habe ich den Vorgarten schon mal hergerichtet. Und das auf die Australische Art: Mulch.
10m³ im Vergleich der Landrover


Es sieht erst mal neu und in Ordnung aus. Außerdem dauert es ein paar Wochen bis das Unkraut wieder durchkommt. Und dann bin ich hoffentlich schon weg.

Vorher
... und nachher
die fleißigen helfer











   

Montag, 28. August 2017

Lebenszeichen

Hallo liebe Zuschauer und Zuleser,

es sind fast zwei Jahre vergangen seit der letzte Eintrag erfolgt ist. Das ist eine lange Zeit und es ist auch sehr viel passiert.

Es sind ein paar gute Nachbarn weggezogen, Kim und Scott von direkt nebenan zum Beispiel, viele werden sich gerne erinnern, sie wurden ja auch mehrfach hier erwähnt. Sie sind auf eine Farm gezogen, nicht weit von hier, ca. 20 Autominuten. Aber trotzdem "interstate". Damit werden alle Orte oder Ausflüge bezeichnet, die in einem anderen Bundesstaat liegen. Das ist im Falle Canberra eigentlich jedes andere Dorf, denn im Australian Capital Territory (also wo ich wohne und in welchem sich Canberra befindet) gibt es nur zwei weitere kleine Ortschaften, die nicht Canberra sind.

Dafür sind auch gute neue Nachbarn eingezogen. Das ist besonders gut für mich, weil ich mit ihnen mein Indonesisch aufbessern kann. Ganz nebenbei werde ich auch oft mit Indonesischen Köstlichkeiten verwöhnt. Darüber erzähle ich vielleicht mal noch ausführlicher.

Es waren auch viel Besucher hier. Das war immer lustig und wir haben viele Abenteuer erlebt. Es wurde sogar ein Heiratsantrag gemacht und angenommen. Glückwunsch! Naja nicht hier bei mir, aber immerhin während des Urlaubes von zwei lieben Bekannten, die zu Besuch waren und dann noch eine Kreuzfahrt um Neuseeland herum gemacht haben.
Dazu mache ich vielleicht auch noch nachträgliche Einträge.

Leider sind auch ein paar der Hühner "auf eine Farm" gegangen. In dem Fall nicht "interstate", sondern hinter der Garage vergraben. Nach jahrelangem Dienst hat eine der braunen erst das Legen eingestellt und dann das Leben.
Deswegen hatte ich diese beiden Neuzugänge angeschafft. Nach und nach sind dann auch die anderen beiden Braunen 'auf die Farm'. Und kürzlich auch schon eine von den Schwarzen. Somit bleibt nur nur noch eine übrig. Die legt aber noch fleißig.

Sie wird aber keine Kolleginnen mehr bekommen, denn der Hauptgrund warum ich heute schreibe ist, dass ich nach Melbourne gehen werde. Also wenn ihr so wollt, noch ein Stück weiter runter, was ja dann wieder zum Titel diese Blogs passt. Deswegen dachte ich, ich werde wieder aktiver hier und poste regelmäßig. Wenn euch das interessiert und vor allem wenn ihr überhaupt noch den Blog lest, dann schickt doch kurz einen Kommentar. Nur damit ich weiß, ich mache das nicht nur für mich selbst.

Ach ja, Mickey die drinnen Katze ist jetzt auch draußen. Nachdem er sein ganzes Leben im Apartment in München war, war er anfangs natürlich auch hier drinnen. Irgendwann ist er aber ausgebüchst. Zum Glück kam er nach ein paar Stunden wieder. Ein paar Tage später war er wieder mutig und ist nochmal ausgerissen und kam dann brav wieder zum Essen heim. Also dachte ich, warum nicht. Und ich denke er genießt es sehr auf seine alten Tage doch raus zu können. Meistens liegt er sowieso nur in der Garage und schläft dort.


Ach so, falls ihr euch jetzt fragt, was mit dem verbliebenen Huhn passiert, wenn ich nach Melbourne gehe: das kommt leider nicht mit, sondern geht auch auf die Farm. (die von Kim und Scott)

Nicht vergessen: Schickt mir kurz einen Kommentar und gebt mir auch ein Lebenszeichen
Lieben Gruß
Stefan