Freitag, 26. Juni 2009

Früher schon an später denken

Es gibt uns noch, wir sind nur beschäftigt und es gibt eigentlich keine spannenden Dinge zu berichten.
Der Golf fährt gut vor sich hin, ziemlich zügig sogar und wir müssen ab sofort wieder aufpassen nicht in eine Radarkontrolle zu geraten. Das ist hier empfindlich teuer.
Wir gehen brav unseren Ehrenämtern nach, ich hatte gestern eine echte Killerameise zum aufnadeln, der ich nicht in echt über den Weg laufen möchte. Das ist AUA !!! Die Beiswerkzeuge waren wirklich beachtlich. Wer möchte kann sich im Wikipedia noch aufschlauen.
Die Organisation unseres Lebens hält uns auch nach wie vor auf Trapp. Wir lieben ja Australien, aber was die Bürokratie anbelangt, da kann Deutschland in so manchem Punkt noch was lernen. Die Abbuchungsaufträge für die Strom- und Telefonrechnungen waren (obwohl pünktlich abgegeben) doch noch nicht aktiv, also mussten wir die Rechnungen im Büro des Strom- und Telefonanbieters bezahlen gehen und die Abbuchungsaufträge für die kommenden Rechnungen noch mal ausfüllen, keine Ahnung wo die verschollen sind.
Das Auto hat eine Versicherung gebraucht. Wir wollten die gleiche wie für den Landrover nur halt nun für den Golf. Auf die Police vom Landrover hatte man keinen Zugang, also alles noch mal von vorn, bei einer relativ unmotivierten und auf ihrem Gebiet nicht sonderlich fitten Mitarbeiterin der Bank unseres Vertrauens. Das hat echte 1,5h gedauert.
Stefans Paß läuft in wenigen Monaten ab, da hatten wir hier in der Botschaft einen neuen beantragt, diesen konnten wir auch vorgestern abholen. Was wir dafür wieder brauchen ist der Visumssticker vom Staate Australien. Das hieß heute in das Department für Immigration & Citizenship, einen neuen Aufkleber für den Paß besorgen. Das ging mal erfrischend fix und hat nichts gekostet.
Zwischendurch haben wir versucht, die Damen des Möbelhauses, in dem wir noch einige Sachen bestellt haben, dazu zu bewegen das nach 2 Monaten Wartezeit nun doch mal endlich auszuliefern. Morgen ist es dann soweit, welch Freude !!!
Im Autohaus waren wir noch mal, weil der 2. Schlüssel vom Vorbesitzers des Golfes noch nicht abgegeben wurde. Dort bat uns noch um eine weitere Woche Geduld. Das heißt den jetzigen Schlüssel bloß nicht verlieren.
In der wenig verbleibenden Zeit zwischendurch schreiben wir uns mit der Transportversicherung unseres Umzugsunternehmens in München fleißig Mails hin und her. Dort macht man alles andere, aber nicht die entstandenen Transportschäden an unseren Haushaltsgeräten ersetzen. Manchmal hasse ich meine Lebenserfahrung, weil ich ja schon wußte das es Ärger mit der Versicherung geben wird. Da ist man doch irgendwie voreingenommen. Naja, da dort wohl alles verhandelbar ist, haben wir gestern mal ein Gegenangebot abgegeben (weil wir mit der angebotenen Entschädigungssumme, alles andere als zufrieden waren) und denen erklärt, was wir persönlich so unter einer Neuwertversicherung verstehen.
Für mein ab Mittwoch startendes Arbeitsleben brauche ich noch eine Rentenversicherung. In meinem Falle muß ich mir das selbstständig suchen und dann meinem Arbeitgeber mitteilen. Unsere Hausbank war da nicht der richtige Ansprechpartner. Naja, ein Versicherungsunternehmen habe ich dann bei einer ausgiebigen Internetrecherche gefunden und mich auch über die dort angebotenen Produkte informiert. Wie glücklich war ich doch darüber, das man sich online anmelden kann. Einfach ausfüllen und abschicken. Als ich sah, daß die Datei mit dem Formular für den Download 3,8MB hatte, da wurde mir klar, so einfach wird das wohl nicht werden. Was soll ich sagen, der Antrag auf die Rentenversicherungspolice umfasst 140 Seiten. Ich bin hier kurz vorm verzweifeln und frage mich gerade, ob ich das schaffe zu lesen, zu verstehen und noch korrekt auszufüllen, bevor ich das Rentenalter erreicht habe.
Man wächst mit seinen Aufgaben und wir würden diesen Schritt immer wieder machen !! Wenn die 140 Seiten ausgefüllt sind, dann werden wir die mit einem Lächeln im Gesicht bei der Versicherung auf den Tisch legen, weil wir wieder was gelernt haben.
Aber was lustiges noch für heute. Die Formulare mit denen man hier einen Bankeinzug beantragt, heißen DDR-Formular (Direct Debit Request).

Nachtrag

Die Zeit vergeht wie im Fluge. Nicht nur, dass für uns diesmal direkt nach dem Winter (in Deutschland) schon der Herbst (in Australien) gekommen ist und wir somit keinen Sommer hatten, ist es nun tatsächlich Winter geworden. Ja, die Nächte sind recht frisch draußen, aber unsere Heizung hält uns warm. Und tagsüber ist es (zumindest meistens ) trotzdem richtig warm, also so 12 bis 16 Grad und eben meistens Sonnenschein. Das kann man schon aushalten. Ein paar Einheimische, die jetzt schon mit dickem Pulli und Lammfelljacke herum laufen haben uns zwar gesagt, dass es im Juli noch kälter werden soll, aber wie schlimm kann es da noch werden, vielleicht tatsächlich unter 10 Grad ;-)

Ja aber Spaß bei Seite, ich rede da ja immer als Optimist von den Tagestemperaturen. Nachts wird es wohl schon den einen oder anderen Tag unter Null geben. Denn kältesten Tag seit gut 40 Jahren hatten wir ja neulich mit -6 (also nachts diesmal ;-)

So das Wetter ist immer ein gutes Thema, wenn einem sonst nichts einfällt. Wir machen im Moment eben nur kleinere Schritte. Unser Haus wird immer wohnlicher, wir haben nun auch noch die meisten Bilder aufgehängt. Schon ein paar Bäume gepflanzt. Morgen kommen noch ein paar Möbel, die wir bestellt hatten. Wir leben uns so langsam ein...

Außerdem sind nun tatsächlich schon die ersten Flüge für unsere Eltern gebucht. Sie werden im November zu Besuch kommen. Da freuen wir uns schon alle drauf. Und der nächste Besucher hat sich dann für Februar angekündigt.

Hier noch ein kleiner Nachtrag:

Mittwoch, 17. Juni 2009

Mit dem Zweitwagen zur Arbeit

Wir haben heute mal wieder ein Auto gekauft, weil ich ja irgendwie zur Arbeit kommen muß und das sollte zuverlässig über die Bühne gehen. Hm, da fiel die Wahl auf den guten alten Golf (IV 2.0). Obwohl ich mich an die Automatik beim Land Rover schon total gewöhnt hatte und das gerade hier am Anfang ein Segen war, bin ich doch froh jetzt wieder eine Gangschaltung zu haben. Das war zwar bei der Probefahrt noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber wir kommen da schon wieder rein. Die Autohändlerin war eine ganz Nette und wir hatten da wieder einen echten Spaßfaktor. So muß das ja auch sein.
Die Überschrift lässt es ja bereits erahnen, ich habe einen Job gefunden und ab 1.Juli läuft das Leben wieder in geregelten Bahnen. Ich arbeite dann in der Deutschen Botschaft als Büroassistent im Bereich Presse, Information und Öffentlichkeitsarbeit. Heute war Vertragsunterzeichnung und ich bin total happy, dass das mit der Stelle so geklappt hat. Mehr fällt mir gerade nicht ein, aber das ist auch ne Menge für heute ;-)

Freitag, 12. Juni 2009

Ehrenamt als Therapieansatz

Ich trage ja ständig 2 Probleme mit mir herum, die Angst vor Spinnen und den Ekel vor Kakerlaken. Als ich heute Morgen mein Ehrenamt antrat und einen Blick in die Aufweichdose geworfen hatte, um mich zu informieren, was der Tag so an zu präparierenden Tierchen mit sich bringt, da lagen Freud und Leid aber ganz eng beisammen. Gefreut habe ich über die ziemlich große Gottesanbeterin, weil diese für mich immer so etwas absolut anmutiges an sich haben-ich mag sie richtig. Außer, dass ich bald eine 3/4h rumgefriemelt habe bis ich den Kopf in der richtigen Position hatte, war das sehr entspannend und ich am Ende mit der Arbeit äußerst zufrieden. Naja und es lässt sich ja bereits erahnen, da lagen doch 2 Kakerlaken mit in der Dose. Die habe ich mir aber bis ganz zum Schluß aufgehoben !! Drei Versuche habe ich gebraucht, bis ich mir das Tierchen in die Handfläche gelegt habe, hm und so schlimm war das gar nicht. Oh, da fällt mir ein-das nächste Mal gibt es ein Bild von Tier und Hand. Aber vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen unter euch, es waren die etwas größeren Kakerlaken, aus den eher tropischen Bereichen. Genau die, auf die man lieber drauf schlägt und sich freut sie erwischt zu haben ;-). So, also dann noch schnell unter einem eiskalten Schauer, der mir dabei über den Rücken lief, eine Insektennadel durch den Panzer bohren, die 6 Beinchen in Position bringen und schon war es fertig. Es gibt schlimmers und ich habe es wirklich als Therapie angesehen.
Zu guter Letzt noch ein paar Dinge übers Wetter. Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll, aber es ist sch... kalt. Mit -6 Grad in der Nacht und +4 Grad am Tag der kälteste Tag seit über 30 Jahren hier in Canberra. Das hat es nicht unbedingt gebraucht, aber was sollen wir machen.

Donnerstag, 11. Juni 2009

Big Brother


Es ist inzwischen so kalt geworden, dass selbst ich morgens, wenn ich aus dem Haus gehe einen dicken Pulli anziehe. Nein im Ernst, es ist tatsächlich heute Nacht die kälteste seit 2006 gewesen, kam zumindest gerade im Radio: -6 Grad !!
Wie das Ganze in Live aussieht, könnt ihr nun endlich auch mal sehen. Naja vorerst mal nur als Snapshots. Wie man sieht ist es aber trotzdem schön sonnig und eigentlich ganz nett draußen. Man kann immer noch Grillen ;-) Und schließlich ist es Winter!

Wie es drinnen aussieht könnt ihr hier sehen. Wir haben schon fast alle Kisten ausgepackt:


Ich muss mir mal überlegen, wie wir das mit der WebCam machen. Also wegen Zeitverschiebung und dergleichen, und wir auch hier nicht ständig beobachtet sein wollen ;-)

Dienstag, 9. Juni 2009

Es lebe die Technik

Die multimediale Welt hat sich hier seit heute etabliert. Wir erhielten eine Nachricht, mit Bild und Text in Form einer Postkarte, die wir mit einem großen "Hallo" intoniert haben. Dem Absender ein herzliches Dankeschön dafür !

Montag, 8. Juni 2009

Hoch lebe die Queen


Heute am Feiertag schreibe ich gleich zwei Einträge. Ja richtig gelesen, heute ist Feiertag hier, was uns nicht viel bringt, so ohne Job, aber ein gutes Gefühl ist es doch.
Und da wir nun so oder so frei hatten, haben wir die Gelegenheit genutzt und mal endlich unseren Grill eingeweiht. Da gab es auch gleich mal Känguru - nein - nicht das von letzter Woche...

Die Queen hat heute Geburtstag. Naja nicht so ganz, am Samstag glaube ich, und dann werden manche Feiertage eben am Montag nachgeholt. Eigentlich hat sie ja sowieso im April, aber da ist es wohl in England zu kalt zum Feiern. Also ist es ja egal, wann man es nachholt.

Ist ja einer prima Sache, also nicht nur mit den nachgeholten Feiertagen, auch mit den verschobenen Geburtstagen. Ich hab ja jetzt endlich auch mal im Frühling Geburtstag.

Und das mit der Queen ist auch ganz nett. Wir konnten das Land ja nicht mit kaufen, auf dem unser Haus steht, sondern das ist so eine Art Erbpacht. Somit haben wir das Land für 99 Jahre von der Queen gepachtet. Das ist für uns Grund genug, auch gern mal ein Bierchen mehr auf ihr Wohl zu trinken, auch wenn sie mal keinen Geburtstag nachholt... Prost!

70 quadrat und 30 kubik-meter später ...

Sorry für die lange Pause, aber wir waren wirklich sehr beschäftigt. Erst habe ich nur für das Wohnzimmer und das Schlafzimmer Laminat legen wollen. Da wir dann aber erfahren haben, dass nach 7 ein halb Wochen voll nach Plan unser Container nun doch einen Tag später ankommen sollte, und das obwohl er schon durch den Zoll war, haben wir beschlossen, dass ich doch auch die Gästezimmer gleich mit Laminat versehe. Somit habe ich nun ca. 70m² verlegt und zwei Baumärkte leer gekauft.
Da der Container für einen Freitag geplant war, hatte ich noch das ganze Wochenende dafür Zeit. Und er kam am Montag bei uns an. Die 30 m³ waren auch schnell ins Haus getragen, obwohl es nur zwei kräftige Jungs von der Spedition gab.
Das Chaos hat dann erst begonnen. Das Einpacken in München war ja noch harmlos. Wir wussten ja, dass alles was wir einpacken, auch wieder irgendwo auftauchen würde. Aber wenn man was spezielles sucht, dann findet man es in keiner der Kisten. Dafür, wenn man irgendeine Kiste hier aufmacht, ist man doch oft überrascht, was da alles drinnen ist. Das war fast wie Weihnachten. Zum Glück haben wir hier auch ein Zimmer mehr als in München und dann noch die Garage, sonst wäre es schon eng geworden. Nun nach einer Woche ist es aber fast geschafft. Wir haben zumindest in jede Kiste einmal reingeschaut und die meisten Sachen sind auch schon an ihrem Platz. Wobei das auch wieder sehr schwierig ist zu sagen, wo eigentlich der Platz der vielen Sachen ist. Da werden wir schon noch ein paar mal um räumen fürchte ich. Alleine die Aufteilung der Küchen-Utensilien ist eine Wissenschaft für sich. Man weiß ja noch gar nicht, wo man was braucht. In welchen Schrank man am besten welche Tassen stellt, oder in welche Schublade welches Messer.
Nach all dem Aufwand sind wir aber nun ganz sicher, dass wir nicht wieder zurück kommen werden...

Die gute Nachricht jedoch ist, dass wir auch die Postkarten endlich gefunden haben, die wir zum Abschied von meinen Kollegen geschenkt bekommen haben. Die ersten sind schon unterwegs...

So und nun wieder einmal ein paar mehr Bilder. Wie man auf dem letzten sehen kann, müssen wir noch etwas Müll wegräumen. Die richtigen Nachher-Bilder gibt es dann in ein paar Tagen (oder Wochen, wir können grad keine Kartons mehr sehen)