Mittwoch, 4. August 2010

Stürmische Zeiten


Der Wetterbericht war äußerst negativ, trotzdem habe ich mich am Sonntag wieder den Gefahren der freien Natur ausgesetzt und bin mit dem Bushwalking Club auf Wanderschaft gewesen. Die Gruppe wurde im Vorfeld auf eine Teilnehmerzahl von 12 Mann limitiert und ein Drittel davon wurde allein schon mal von der Besatzung der Botschaft belegt.
Wir durften also teilnehmen, die Bedingung war, ein geländetaugliches Auto musste von uns zur Verfügung gestellt werden. Also habe ich Stefan gefragt, ob er mir den Land Rover für die Tour leiht. Er hat dem zugestimmt, aber ich glaube schweren Herzens. Ich musste allerei Dinge versprechen die ich mit dem Auto nicht machen darf (z.B. mit 80km/h über die Waldwege heizen ;-), das alles was Spaß macht immer verboten ist...), eine Testfahrt unter Aufsicht, am Tag und eine Nachtfahrt hatte ich zu absolvieren und damit war ich qualifiziert, für einen Tag dieses wirklich coole Auto zu bekommen. Ich liebe es, wenn sich der Landi mit der Behäbigkeit eines Panzers langsam von der Kreuzung weg bewegt, sich keiner traut, einem die Vorfahrt zu nehmen und da sprechen wir noch nicht von dem guten Überblick den man vom Fahrersitz aus hat.
Wir sind gegen 7 Uhr Morgens gestartet und hatten eine Wegstrecke von ca. 175 km zurückzulegen. Wir fuhren grob in Richtung Nerriga / New South Wales. Nerriga ist ein kleines verschlafenes Dorf am Rande des Morton National Parks (südwestlich Sydneys). Ab hier kam dann der Landi zum Einsatz, den Rest der Strecke (ca. eine halbe Stunde) fuhren wir off road und die Waldwege hatten es in sich. Über steile Anstiege, einem Fluss mit einer abenteuerlichen Holzbrückenkonstruktion, vollkommen ausgewaschene, verschlammte Wege, über die wir manchmal nur noch rutschen konnten, sind wir nach ca. 2,5h Fahrt endlich zum Ausgangspunkt der Wanderung gekommen.
Die Tour führte uns auf einem Rundweg von 10km, bei herrlichsten Sonnenschein zum Race Point, von welchem aus wir einen atemberaubenden Ausblick auf den Shoalhaven River hatten.

Gegen Mittag zog dann ein ziemlich heftiger Sturm auf und es wurde empfindlich kalt. Zumindest konnten wir aber den Rückweg trocken zurücklegen und als wir wieder im Auto saßen, auf dem Heimweg nach Canberra, fing es wie aus Kübeln an zu schütten und das tat es ohne Unterbrechung auf der kompletten Rückfahrt. Aber zum Glück hatten wir die schönen Bilder vom hinter uns liegenden Tag im Kopf.

1 Kommentar:

Andi hat gesagt…

Ist halt doch ein kleiner Unterschied zwischen Landi und Mini :-)